Die Vermessung und Kartographie der Gänge und Ganginhalte unserer Forschungsobjekte umfasst sicher die Haupttätigkeit unserer Mitglieder. Die Handbussolenvermessung erfolgt mittels Messband, Kompass und Neigungsmesser Gon-Skalierung. Bereits seit den frühen 50er Jahren sind die Mitglieder angehalten an Ort und Stelle auch Gangumrisse, Querschnitte und Ganginhalte (Lehm, Sand, Tropfsteine etc.) gemäss Signaturenliste aufzunehmen.
Seit 1965 wurden die Hauptpolygone des Höllochs wurden zudem mit einem Wild Bussolen-Theodoliten vermessen, wobei unter Höhlenverhältnissen durchaus eine Genauigkeit von 0.05 % und weniger Abweichung erreicht werden.
Die Felddaten werden anschliessend in der vereinseigene Software «AGHPlan» erfasst und bearbeitet. Der Ausdruck von Messlinienplots dient als Vorlage für die Reinzeichung der Gangpläne.
Ebenso wichtig wie das Vermessen von Höhlen ist das Anhängen der Vermessung an versicherte Punkte, zum Beispiel Messpunkte der Landestopographie. Besonders die verschiedenen Höhlen auf der Oberfläche verfügen meist nicht über einen versicherten Punkt in der Nähe ihres Eingangs. Seit dem Sommer 1994 steht der AGH dank Felix Ziegler modernste Technik zur Verfügung. Durch die Messung und Auswertung von Satellitensignalen mittels GPS-Gerät lassen sich Geländepunkte sehr genau bestimmen. Es ist vor allem dem Einsatz von Gottlieb Bärtschi zu verdanken, dass die AGH heute im Bödmeren-Silberen-Gebiet über eine Vielzahl von GPS-Punkten verfügt.